NAFTA, das North American Free Trade Agreement wurde am 17.12.1992 unterzeichnet und trat zum 1.1.1994 in Kraft. Es handelt sich hierbei um eine Freihandelszone zwischen den USA, Kanada und Mexiko.
NAFTA ist ein Abkommen bezüglich der Bewegung von Gütern, Dienstleistungen und Kapital, nicht jedoch bezüglich von Arbeitskräften, es findet keine Öffnung der USA für Immigranten aus Mexiko statt. Im Gegensatz zur EU handelt es sich um ein rein wirtschaftliches Abkommen. Das heißt, dass die Mitglieder ihre volle politische Unabhängigkeit auch bezüglich ihrer Handelspolitik behalten. Das Abkommen sieht einen gestaffelten Abbau von Handelsbarrieren und Zöllen über einen Zeitraum von 10-15 Jahren vor. So soll eine Freihandelszone für gewerbliche Güter, Dienstleistungen und für den Kapitalverkehr nach spätestens 15 Jahren erreicht werden.
Die großen Verlierer sind die mexikanischen Kleinbauern. Ihre meist kleinen, auf Subsistenzwirtschaft gründenden Höfe hatten gegen die Importe aus den USA keine Chance. Denn erstens produzieren die US-Landwirte industriell und im großen Stil, zweitens werden Getreide, Milch und Fleisch durch staatliche Subventionen künstlich billig gehalten. Zwischen 1994 und 2002 gingen in der Landwirtschaft 1,3 Millionen Arbeitsplätze verloren. Den Einwanderungsstrom aus Mexiko in die USA konnte das Handelsabkommen nicht stoppen. Im Gegenteil, trotz verschärfter Grenzkontrollen stieg die Zahl der Arbeitsmigranten extrem.