Die Kaktusfeige hat eine Länge bis zu 10 cm, ein Gewicht zwischen 100 und 200 g und sind birnenförmig. Die Schale weist, je nach Reifegrad, eine grüne, rötliche, lachsfarbene, gelbe oder tiefbraune Farbe auf. Der Farbstoff der Früchte ist sehr intensiv und lässt sich nur schwer entfernen. Die Kaktusfeige hat feine mit Widerhaken versehene Haare, die bei Berührung mit der Haut leicht abbrechen. Das kann schmerzliche Entzündungen hervorrufen. Die Kaktusfeige ist die einzige Frucht, die auf dem internationalen Obstmarkt eine Rolle spielt.
Von der Kaktusfeige wird nur das Fruchtfleisch gegessen. Bei der Zubereitung ritzt man die Haut ein und zieht sie ab, oder man schneidet die Frucht durch und löffelt sie aus. Die Kerne kann man mitessen. Kaktusfeigen schmecken roh am besten aber sie werden in Deutschland selten als Frischobst angeboten. Reife Früchte können etwa 2 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.
Der Geschmack der Kaktusfeige ist erfrischend süß bis fein säuerlich und die Kaktusfeige ist nicht nur sehr wohlschmeckend, sondern dazu noch sehr gesund. Inhaltsstoffe der Kaktusfeige sind: 7-10 % Zucker, die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor, Vitamine der B-Gruppe und ein verhältnismäßig hoher Gehalt an Vitamin C. Den Früchten wird eine den Cholesterinspiegel senkende Wirkung zugeschrieben.
Durch Gärung wurden aus den Früchten schon zur Zeit der Azteken alkoholische Getränke hergestellt.
Synonyme: Kaktusbirne, Opuntie, Stachelfeige und in Mexiko auch Tunas, Xoconostles, Joconostle oder Soconostle.
Der Begriff Xoconostles stammt aus dem náhuatl und setzt sich zusammen aus: xoco – sauer und nochtli – Tuna
Feigenkaktus – Opuntia ficus indica
Der Feigenkaktus stammt ursprünglich aus Mexiko und ist heute in den Tropen weltweit sowie im Mittelmeerraum verbreitet Der Feigenkaktus besteht aus einer Vielzahl blattförmiger Spross-Segmente, wird strauchgroß, 3 bis 4 m hoch und ist leicht an seinen blattförmig abgeflachten Sprossgliedern zu erkennen.
Von allen Kakteen hat der Feigenkaktus sicherlich die weiteste Verbreitung in der Landwirtschaft gefunden. In Mexiko trägt die Frucht beträchtlich zur Ernährung der ländlichen Bevölkerung während der Sommermonate bei.
Die Erntezeit der Früchte beträgt einige Monate, meistens beginnend mit dem Juli. Mexiko baut auf mehr als 15000 Hektar diese Pflanze an. Vor allem dort verarbeiten kleine Familienbetriebe die Früchte zu Säften, Marmelade, Gelee, Trockenfrüchten, Sirup und Fruchtpasteten. In Mexiko wird zunehmend die Art Opuntia Joconostle angebaut, die gleichzeitig 2 Generationen von Früchten trägt. Aber nicht nur die Früchte, auch die Blätter der Nopales sind essbar.
Synonyme: Nopal Kaktus