Ostern wird in Mexiko als katholisches Fest nach Spanischen Traditionen begangen, die Feierlichkeiten gehören zu den wichtigsten religiösen Feiertagen der zu 90% katholischen Einwohnern Mexikos. Die Passionsspiele finden vielerorts wie Aguascalientes, Taxco, Tecomitl, Tecoxpa, Guanajuato, San Luis Potosi, San Miguel Allende von Gründonnerstag bis Ostersamstag statt. Die bekannteste Pasion Christi wird in einem Riesenspektakel in Iztapalapa (Mexiko City) nachgespielt. Eine typische Prozession findet mit Blumendekorationen, Früchten und Fahnen der Jungfrau Maria statt. Vorgeführt werden oftmals nicht nur die Leidensstationen und Kreuzigung von Jesus Christus, sondern auch das Letztes Abendmahl, Verrat des Judas, die Wiederauferstehung und vieles mehr.
Am Palmsonntag, dem „Domingo de Ramos“ stehen die Kinder im Mittelpunkt und feiern mit Palmzweigen den Einzug des Herrn in Jerusalem nach. Am Karmittwoch findet die Mitternachtsmesse „las maitines de las tinieblas – die Messe der Finsternis“ statt, in der daran erinnert wird, wie Jesus von allen Freunden und Jüngern verlassen wurde und am Ende alleine im Dunkeln steht. Am Beginn der Messe stehen noch 15 Kerzen auf dem Altar, nacheinander werden die Kerzen gelöscht, bis nur noch eine brennend zurück bleibt und allein die Finsternis erhellt. Am Gründonnerstag ist es vielerorts üblich, sieben verschiedene Kirchen zu besuchen um dort zu beten. Am Karsamstag findet an verschiedenen Orten die rituellen Verbrennung der Judaspuppen statt.