Charreadas sind mexikanische Reiterspiele und waren ursprünglich Wettbewerbe der »Vaqueros« die auf die Zeiten der Großgrundbesitzer und großen Haciendas zurück geht und die klassische Arbeit auf der Ranch zeigt. Im Mittelpunkt der Charreada steht der Umgang mit Pferden und die hohe Kunst des Reitens »La charrería«. Zu den Charreadas gehören Sombreros, Rodeo, Tequila, schwingende Lassos, stolze Männer »Charros« in traditioneller »traje de charro« enge Hosen mit seitlichen Silberknöpfen auf ihren stampfende Pferden, elegante Frauen »Adelitas« in kostbaren Charras, und natürlich Mariachis.
Die Charreads sind ein fester Bestandteile der Folklore und Tradition in Guadalajara im Bundesstaat Jalisco und im Juni und Oktober findet hier der »Palenque« statt, ein lebhaftes Fest bei dem Reiter aus dem ganzen Land aufeinander treffen und zum Teil artistische Leistungen dar bieten wie bei der »coleada wo ein Reiter während des Galopps ein Rind zu Fall bringt oder dem »paseo de la muerte« wo der Reiter bei vollem Galopp von seinem Pferd zu einem Wildpferd überwechselt und bei der »mangana« fängt der Charro ein Pferd mit dem Lasso ein. Doch nicht nur die Männer, auch junge Frauen versuchen sich in waghalsigen Übungen »La Escaramuza«.
Inzwischen haben sich die Charreadas regelrecht zu einem Nationalsport entwickelt und finden organisiert durch die Asociaciones de Charro in fast jeder größeren Stadt in Mexiko statt.
Historischer Hintergrund: Die charrería ist spanischen Ursprungs, in der Kolonialzeit musste jeder Spanier ein ein Pferd besitzen, was den Indios per Erlass des Königs verboten war, jedoch im laufe der Zeit wurde dieser Erlass von den Indios die sich überwiegend um die Pferde der Spanier kümmerten unterlaufen und sie lernten recht bald selbst im Sattel zu sitzen und hervorragend mit dem Lasso umzugehen.