Chichén Itzá liegt im Bundesstaat Yucatán, ca. 100 Km östlich von Mérida, Höhe: ca. 10 Meter. Chichén Itzá »der Rand des Brunnens der Itzá«, ist wohl die größte und bekannteste Maya-Ruinenstätte Yucatáns und galt als monumentales Machtzentrum der Maya . Durch die Nähe zu Cancun und den Badeorten der Riviera Maya ist Chichen Itza zur am häufigsten besuchten Maya-Stätte Mexikos geworden. Chichén Itzá ist hervorragend erhalten und wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte.
Um 1200 wurde Chichén Itzá von seinen Bewohnern verlassen, der Urwald überwucherte alles, bis dann nach 1841 Archäologen begannen die Maya Ruinen wieder auszugraben, darunter sieben Spielfelder des Mesoamerikanisches Ballspiels, das größte misst 91 x 36 Meter und ist damit das größte Ballspielfeld in Mexiko. Die freigelegten Ruinen bedecken eine Fläche von ungefähr 3 km².
Im Gegensatz zu anderen Städten war Chichén Itzá nie in Vergessenheit geraten und diente den spanischen Eroberern im 16. Jahrhundert sogar als erste Niederlassung im Norden Yucatáns. Eine der Attraktionen ist die „Piramide de Kukulcán“: 30 Meter hoch, mit 365 Stufen, die die Tage des Sonnenjahres symbolisierten und in ihren Abmessungen wichtigen Eckpunkten des Maya-Kalenders entspricht und die der Gefiederten Schlange geweiht ist. Unterhalb der Kukulcán Pyramide entdeckten Archäologen noch eine kleinere 17 Meter hohe Pyramide, das so genannte Nonnenkloster „Convento de las Monjas“, dessen Fassaden prunkvoll mit Chac-Masken verziert sind.
Weitere bedeutende Bauten sind der Kriegertempel – „Templo de los Guerreros“ und der Caracol oder Runde Turm – vermutlich eine Sternwarte. An bestimmten Tagen lassen die entsprechend angeordnete Fensterluken des Caracol Sternenkonstellationen sichtbar werden, die wie ein Kalender festgelegte Tage und Jahreszeiten wiedergeben.
Der Heilige Brunnen – „Cenote Sagrado“, liegt ca. 300 meter entfernt, dort wurden Artefakte gefunden, die dem Regengott Chac als Opfer gebracht wurden.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch von Chichén Itzá zur Tagundnachtgleiche (20. März und 21. September). Der Schatten, der auf die Treppe des Castillo mit eine Höhe von 30 Metern fällt, ähnelt einer gigantischen Schlange, die im März die Pyramide hinauf und im September hinunter kriecht.
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