Der touristische Höhepunkt des Bundesstaates Chihuahua ist zweifellos die spektakuläre Bahnfahrt mit der Chihuahua Pazifik Eisenbahn »El Chepe« und ihrem atemberaubenden Panorama, die auch als eine der malerischsten Eisenbahnstrecke der Welt gilt. Sie verbindet die Ciudad Chihuahua mit Los Mochis (Bundesstaat Sinaloa) am Golf von Kalifornien (650 Km Entfernung, 86 Tunnels, 38 Brücken, ungezählte Kehren) und überwindet dabei ca. 2500 Höhen Meter. Fertig gestellt wurde die Chihuahua-Pacifico-Railroad allerdings erst im Jahre 1961. Schuld daran waren unter anderem das schwierige Terrain.
Die beste Zeit für eine Reise in die Kupfer-Canyons ist der Herbst nach dem Ende der Regensaison, doch auch der Frühling eignet sich gut für eine Visite bei den Tarahumaras. Es empfiehlt sich, die Zugreise entweder in Los Mochis oder in der kleinen Stadt El Fuerte zu beginnen. Man ist laut Fahrplan ca. 14 Stunden unterwegs und fährt durch die Sierra de Chihuahua. Eine Station in der Sierra Tarahumara (Angestammte Heimat der Tarahumaras, einer ethnischen Gruppe, die sich bis heute jedem Zivilisierungs- Versuch wiedersetz hat) ist El Divisadero. Reisende haben die Möglichkeit, in mehreren Ortschaften und Siedlungen auszusteigen und eine Übernachtung einzulegen.
Am El Divisadero, einem atemberaubenden Aussichtspunkt in 2250 Metern Höhe trifft die Barranca de Urique – die tiefste Schlucht Mexikos mit der Barranca del Cobre »Kupferschlucht« und der Barranca de Tararecua zusammen. Der Parque Nacional Barranca del Cobre gehört sicherlich zu einer der eindrucksvollsten Tourismusattraktionen von Chihuahua, der 1500 Meter tiefe und kilometerlange Kupfercañon (ist ca. viermal so groß und eineinhalb mal so tief wie der bekanntere Grand Canon) der zusammen mit mehreren kleinen und großen Tälern das größte Schluchtensystem der Welt bildet.