Der Name Chili geht direkt auf den Ausdruck chilli zurück, ein Wort der von den Azteken benutzten Nahuatl-Sprache. Pochilli bedeutete soviel wie »geräucherter Chili«, was im späteren Sprachgebrauch zu Chilpotle umgestellt wurde. Die Mexikaner machten daraus Chipotle, doch auch heute ist auf manchen südamerikanischen Produkten noch die ältere Schreibweise zu finden.
Chili ist mit der Paprikaschote verwandt, Botanisch gehören Chilis zu den Nachtschattengewächsen »Solanaceae«. Die Capsicum Gattung wird in die Arten Capsicum annuum »jährlich« und Capsicum frutescens »strauchförmig« eingeteilt. Pflanzen der erstgenannten Art sollen mehrjährig sein und letztere einjährig. Es gibt milde, süße Arten ebenso wie feurig-heiße, die den Gaumen kitzeln und Tränen in die Augen treiben. Die vielen verschiedenen Arten des Chilis differieren in Form, Größe, Farbe und Chilis werden je nach geographischer Lage unterschiedlich benannt. In Mexiko werden sogar namentlich zwischen frischen und getrockneten Chilis gleicher Varianten unterscheiden.
Die Schärfe verursacht ein Alkaloid, Capsaicin genannt. Der Schärfegrad reduziert sich bei Entfernung der Samen und der Mittelrippen. Frischer Chili ist reich an Vitamin C. Zudem regt das scharfe Gewürz den Stoffwechsel und die Darmtätigkeit an, Mahlzeiten werden leicht verdaulich und liegen nicht schwer im Magen.
Das in Chilis enthaltene Capsaicin ist ein medizinisches Multitalent, für Pharma-Zwecke werden aus Chili-Extrakten Muskelwärmende und Durchblutungsfördernde Salben hergestellt und wird unter anderem gegen Hexenschuß, Migräne, Gürtelrose und Kreislaufbeschwerden eingesetzt.
Frische Chilis:
- Chile habanero ist ein flachrunder, kleiner Chili. Der sehr scharfe Chili ist besonders auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán eine weit verbreitete Chilivariante. Habaneros gehören zu den schärfsten Chilis.
- Chile jalapeno ist ein scharfer, dreieckiger Chili. Der grüne, in Zentralmexiko als Chile cuaremeno bezeichnete Chili, ist der in Mexiko am häufigsten verwendete. Er eignet sich ideal für Salsas und gibt Guacamole den würzig, scharfen Geschmack. Es gibt ihn auch in Dosen in Essig eingelegt.
- Chile serano ist wie der Chile jalapeno ein scharfer, dreieckiger und häufig in der mexikanischen Küche verwendeter Chili.
- Chile poblano ist sehr mild im Geschmack und mit der heimischen Paprika zu vergleichen. Er ist sehr gut zum Füllen geeignet und in Streifen oder kleine Würfel geschnitten unter Reis und Saucen gemischt.
Getrocknete Chilis:
- Chile ancho heißt der getrocknete Chili poblano. Er eignet sich wie seine frische Variante zum Füllen. Er schmeckt leicht nach Backpflaumen und gibt einer Mole ihren typischen Geschmack.
- Chile cascabel, er ist schmal, dreieckig, scharf und wird oft als Pulve für Saucen und Marinaden verwendet.
- Chile chipolte ist ein geräucherter, sehr scharfer, brauner Chili. Er wird frisch als Chili jalapeno bezeichnet.
- Chile guajillo ist ein dünner, länglicher Chile mit glatter Haut und scharfem Geschmack. In der mexikanischen Küche verwendet man ihn zum Würzen von Eintöpfen und Fleischgerichten. Dazu wird er entweder eingeweicht oder im Mörser zerrieben.
- Chile mulato ist wie der Chile ancho ein getrockneter Chile poblano. Wegen seiner dunklen, fast ins Schwarz reichende Färbung, nennt man ihn auch Chile ancho negro.