David Alfaro Siqueiros »1896 – 1974«

David Alfaro Siqueiros wurde am 29 Dez. 1896 in Santa Rosalia de Camargo im Bundesstaat Chihuahua geboren, gest. am 9 Jan. 1974 in Mexiko-Stadt. David Alfaro Siqueiros gilt als einer der Begründer der zeitgenössischen mexikanischen Malerei. Er befasste sich mit der Malerei, Grafik, Skulpturen, Architektur und führte neue Techniken wie Spritzpistole, Acrylmalrei ein. So prägte Siqueiros auch den Begriff der »esculto-pintura – Skulputur-Malerei«.

David Alfaro Siqueiros gehört neben Diego Rivera und José Clemente Orozco zu den »drei Großen – Tres Grandes der mexikanischen Wandmalerei«, die in den zwanziger Jahren eine regelrechte Renaissance der Kunst in Mexiko einläuteten. Sie erschufen gigantische, provokative Wandgemälde und Mosaiken mit Themen des mexikanischen Volkes.

In seiner Jugend erlebte Siqueiros mit der Revolution das Ende der langen Diktatur des Porfirio Dìaz. 1912/1913 begann Siqueiros zunächst eine künstlerische Ausbildung an der Akademie San Carlos in Mexiko City. Ab 1914 kämpfte Siqueiros in der Armee der Konstitutionalisten. Siqueiros wurde 1918 als Militärattaché Mexikos nach Europa geschickt und lernte in Paris den Maler Diego Rivera kennen und entwickelte mit ihm die Grundgedanken des Muralismus. Anfang der 20er Jahre kehrte er nach Mexiko zurück. Er erhielt erste Aufträge zur Ausmalung großer Wandflächen als Kunst im öffentlichen Raum. 1923 entstanden die ersten Wandbilder in der Escuela Nacional Preparatoria.

Biografie:

  • 1923 Wandgemälde »Die Elemente« und »Die Mythen«, in der Escuela Nacional Preparatoria
  • 1924-30 Tätigkeit in der Leitung der Kommunistischen Partei Mexiko
  • 1934 Atelier in New York und Leiter einer experimentellen Malergruppe
  • 1941 Anführer eines fehlgeschlagenen Attentatversuchs auf Trotzki & Wandmalerei in Chillán – Chile
  • 1951 Publikation »Man nannte mich den großen Oberst«
  • 1962-64 Gefängnis
  • 1965-72 Leitung des Polyforum, einer Werkstatt mit 50 Malern

Sammlungen:

  • Museo de Arte Moderno, Mexico City
  • Museu de Arte, São Paulo
  • Nagoya City Art Museum
  • Palacio de Bellas Artes, Mexico City
  • Santa Barbara Museum of Art
  • Tate Modern, London