Emiliano Zapata wurde am 8 August 1879, in dem Dorf Anenecuilco im Bundesstaat Morelos geboren. Seine Eltern waren Mestizen, also Mischlinge indianischer und weißer Abstammung. Emiliano Zapata und andere Bauern in Morelos beteiligten sich 1909 während des Wahlkampfes um den Posten des Gouverneurs an der Kampagne der legalen Opposition. Im gleichen Jahr wurde der dreißigjährige Emiliano Zapata zum neuen Vertreter „calpuleque“ des Dorfes „junta de defensa“ gewählt.
„LIEBER AUFRECHT STERBEN, ALS AUF DEN KNIEN LEBEN! – Es mejor morir de pie que vivir de rodillas!“
1910 schloss sich Emiliano Zapata unter der Führung von Francisco Madero der Mexikanischen Revolution an, die das Regime von Porfirio Díaz stürzen wollte und führte einen Kampf für »Tierra y Libertad – Land und Freiheit«.
Im April 1911 wurde Zapata zum Obersten Chef der revolutionären Bewegung des Südens gewählt. Seine Armee schloss sich aus Indios und besitzlosen Landarbeitern (campesinos) zusammen. Obwohl zahlenmäßig und waffentechnisch den Bundestruppen weit unterlegen, führten die Revolutionäre in dem bergigen Bundesstaat Morelos einen Guerillakrieg und errangen erhebliche Erfolge. Die Zapatistas kontrollierten den größten Teil ihres Bundesstaates, in dem sie eine starke Unterstützung durch die Bevölkerung besaßen. Im Mai des Jahres besetzten die Zapatistas, die bereits über rund 4000 Kämpfer verfügten, Cuernavaca, die Hauptstadt des Bundesstaates Morelos.
Zapata kämpft gegen die Macht der Großgrundbesitzer, im November 1911 formuliert und veröffentlicht er seinen Plan zur Landreform „Plan de Ayala“, der Plan sah vor, das ein drittel des Landes von den Großgrundbesitzern umverteilt wird. Der Plan wurde aber von der Regierung Madero abgelehnt. Gemeinsam mit dem mexikanischen Revolutionär Francisco Villa marschierte er 1914 in México City ein, wobei auch das berühmte Bild auf dem Stuhl des mexikanischen Präsidenten entsteht.
Zwischen 1914/15, führte Zapata in dem Bundesstaat Morelos eine blutige Agrarreform durch. Haciendas wurden enteignet und das Land umverteilt. Die Selbstverwaltung der Dörfer wurde neu geregelt und ein Schulprogramm entworfen. Der freie Bauer sollte auf freiem Boden, der weder enteignet noch verpfändet oder verkauft werden konnte, leben und in möglichst weitgehender kommunaler Selbstverwaltung seine Geschicke bestimmen. Zapata wird am 10 April 1919 auf Anweisung Carranzas bei Chinameca in einen Hinterhalt gelockt und stirbt in einem Kugelhagel. Sein Grabmal befindet sich in Cuautla. Wenige Monate später schlossen die zapatistischen Führer ein Abkommen mit Alvaro Obregón, ihn in seinem Kampf um die Macht gegen Carranza zu unterstützen. Um den Tod von Zapata rankten sich bald Mythen und Legenden. Sie erzählen davon, daß er gar nicht erschossen worden sei, sondern irgendwann zurückkehren werde, um seine Ideen zu verwirklichen. Fast unzählbar sind die Volksgesänge, die „corridos“, über Zapatas Leben, Tod und Auferstehung.