In der vorspanischen Kultur Mexikos hatten die verschiedenen indigenen Völker, darunter die Azteken, Maya und Zapoteken, eine reiche mythologische Tradition, um die sich viele Geschichten der Göttergeschenke ranken.
Mais
Die Götter schufen den Menschen. Aus gelbem und weißen Mais machten sie sein Fleisch. Aus Maisbrei machten sie seine Arme und seine Beine und der Mais gab ihm die Kraft und Stärke. (Aus dem Heiligen Buch der Maya – dem Popol Vuh).
Seit undenklichen Zeiten ist der Mais in Mexiko das Hauptnahrungsmittel und alle ihre Bewohner verbindet die Liebe in diesem „Geschenk der Götter“. Genießen kann man den Mais in Mexiko auf hunderterlei Arten. Mehr als 605 Maisrezepte verzeichnet etwa das Museo Nacional de Culturas Populares in Mexiko Stadt, allein 116 für das tägliche Brot der Mexikaner, das mexikanische Grundnahrungsmittel Tortilla.
Agave
Aus ihren zerstoßenen Blättern fertigten unsere Vorfahren das Papier, auf dem unsere Geschichte festgehalten wurde, ihre getrockneten Blätter lieferten das Deckmaterial für unsere Häuser, ihre Fasern waren die Fäden, die das Nähen von Kleidern möglich machten, ihre Dornen waren die Nadeln, die unsere Mütter benutzten, um uns zu zivilisierten Menschen zu machen, ihre weißen Wurzeln lieferten das Gemüse, von dem wir uns ernährten, und ihr Saft wurde unser Honig, unser Essig und unser Wein.
Kakao
Der Kakao war von den Azteken so hoch geschätzt, das Kakaobohnen als Währung genutzt wurde. Ihr Lieblingsgetränk war Schokolade, sie tranken ihn mit Honig und Vanille.