Alljährlich wird an den letzten zwei Juli-Montagen die wichtigste und berühmteste Fiesta des Bundesstaates Oaxaca gefeiert, die »Guelaguetza«, bekannt auch als »Fiestas de los Lunes del Cerro«. Sollte der »18.Juli – Todestag von Benito Juarez« auf einen Montag fallen, verschieben sich die Feierlichkeiten auf die beiden folgenden Montage.
Guelaguetza bedeutet übersetzt aus dem zapotekischen soviel wie »Geben und Nehmen« oder »Geschenk« und schließt die gegenseitige Bereitschaft des Schenkens ein.
Aus der der gesamten Region Oaxacas kommen die Indigenen Volksgruppen zu der Guelaguetza und bieten ein Ereignis, das durch seine Vielfältigkeit, seine traditionell überlieferten Volkstänze und außergewöhnlich farbenprächtigen Kostümen und Trachten besticht. Das Tanzfest dauert den ganzen Tag, der Höhepunkt der Guelaguetza ist »La Pluma« – ein Federtanz aus dem Hochland. Austragungsort ist das Amphitheater Cerro del Fortín in Oaxaca, abends wird am selben Ort hoch über der Stadt gelegen, eine zapotekische Legende nachgespielt. Karten können im Tourist Office erworben werden.
Das Fest wurde schon in der spanischen Kolonialzeit gefeiert, die Wurzeln reichen zurück bis in die präkolumbianische Vergangenheit. Mit der Kolonialisierung wurde diese Tradition durch die Missionare immer mehr von den kirchlichen Traditionen beeinflusst. Inzwischen gilt die Fiesta als ein christliches Fest mit indianischer Tradition. Das Fest wird auch zu Ehren der Maisgöttin Centéotl ausgetragen und in Erinnerung an die Opfergaben für die Götter, werden heute kleine Geschenke an die Zuschauer verteilt.
Eine weitere Attraktion ist die »Calenda« – Parade, die von »la marmota«, dem Murmeltier, mit einer großen Laterne angeführt wird. Ihm folgen die Riesen – »gigantes« und Frauen »chicas oaxaqueñas« mit ihren bunten Trachten und Blumenkörben.