Die Cueva de los Cristales befindet sich im Bundesstaat Chihuahua, in der Naica-Mine. Naica ist eine abgelegene Bergbaustadt im Norden Mexikos. Seit 1900 werden in der Region in großem Maßstab Gold, Silber, Blei, Zink, Kupfer, Schwermetalle Wolfram oder das silbrig-weißglänzende Metall Molybdän gefördert.
Im Jahr 2000 wurden bei Erkundung Arbeiten in einer Tiefe von 300 Metern zufällig mehrere Höhlen mit riesigen Kristallen aus Marienglas, auch Selenit genannt entdeckt, als Arbeiter nach einem Ausgang suchten. Selenit ist eine Gips-Varietät und besitzt einen besonders hohen Reinheitsgrad. Die bei Naica entdeckten Kristalle sind die bislang größten natürlich gewachsenen Selenit Kristalle der Welt und erreichen eine Länge von bis zu 14 Metern und bis zu 1.20 Meter im Durchmesser gebildet aus hydrothermischen Flüssigkeiten und ein Gewicht von bis zu 50 Tonnen. Die Kristalle selbst sind noch nicht einmal so alt, wie man annehmen möchte. Erst vor einer halben Million Jahren begannen sie sich in einem ganz speziellen Wassergemisch zu formen. Das Naturwunder ist in einem Milieu von fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit und fast plus 50 Grad Celsius entstanden. Diese Bedingungen machen den Aufenthalt für Menschen in der Höhle extrem anstrengend und schwierig. Beim weiteren Ausbau der Mine achtet die Minengesellschaft auf die Erhaltung der Kristallhöhlen und schützt sie durch Verlegung von Stollen sowie das Verschließen der Zugänge zu den Höhlen.
Höhle der Schwerter (Spanisch: Cueva de las Espadas)
Höhle der Kristalle (Spanisch: Cueva de los Cristales)
Höhle Auge der Königin (Spanisch: Cueva el Ojo de la Reina)
Höhle der Kerzen (Spanisch: Cueva de las Velas)