Palenque, diese faszinierende und atemberaubende Maya Ruinenstadt (Fläche ca. 15 km2) mit zahlreichen Tempeln, liegt umgeben von Hügeln, mitten im Urwald. Palenque liegt im Bundesstaat Chiapas und erstreckt sich über 8 km vor der nördlichen Gebirgskette. Die Mayastadt und der Nationalpark Palenque wurden 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Name Palenque, lässt sich von dem spanischen Wort für Holzpalisade ableiten. Die verschiedenen Gebäude auf der künstlich angelegten Plattform gruppieren sich um 4 Innenhöfe und sind untereinander Gänge und Passagen verbunden. In den wichtigsten Bauwerken, die um einen Platz herum liegen, überwiegt die menschliche Figur auf den Steinplatten, den Mauern und Stuckreliefs. Über 600 Glyphen im „Tempel der Inschriften“ zeugen davon, dass die Stadt vom 6. – 9. Jahrhundert ihre kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit erlebte. Tonscherben belegen jedoch, das Palenque weit aus älter ist. Die meisten Bauwerke wurden unter der Herrschaft von Pacal »Sonnenschild« (615-683) erbaut, darunter auch der beeindruckende 21m hohe Tempel der Inschriften – »Templo de las Inscripciones«, der auf einem pyramidenartigen Sockel – »Portikus mit vier Pfeilern und aufwendigen Stuck Reliefs verziert« steht. Nach Pacals Tod übernahm sein Sohn Chan Bhalum (635-702) die Macht in Palenque.
Unter dem »Templo de las Inscripciones« entdeckte der mexikanische Archäologe Alberto Ruz 1952 eine Grabkammer, fast zehn Meter lang, vier Meter breit und ca. 8 Meter hoch, mit kostbaren Beigaben, in der sich der 15 Tonnen schwere monolithische Sarkophag des Herrschers Pacal befand und das eindrucksvollste Mayarelief was bisher gefunden wurde, die »Grabplatte von Palenque« (3,8 m x 2,2 m groß mit einem Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen). Die bedeutendste Szene dieses Reliefs stellt im unteren Teil die Maske des Erdungeheuers dar, in der Mitte eine Menschliche Gestallt und als Abschluss das Blätterkreuz.
Weitere bemerkenswerte Bauwerke von Palenque sind der Palast »Palacio«, der aus einer Gruppe von Höfen, Galerien und Innenräumen besteht und aus denen ein quadratischer, vierstöckiger Turm hervorragt, der als Sternwarte diente. Tempel des Kreuzes, dieser wurde auf der Spitze einer Pyramide errichtet und verdankt seinen Namen der hier befindlichen Steintafel an der Rückwand der hinteren Kammer, an welcher ein Kreuz dargestellt ist, der Sonnentempel »Templo del Sol« und der Tempel des Grafen »Templo del Conde«. Zwischen dem Großen Palast und den Nordtempeln liegt der Ballspielplatz.
Nach dem Ableben des letzten Königs Kán Xuls im Jahr 799 begann der Niedergang der Stadt und es wurden keine weiteren Aufzeichnungen über spätere Begebenheiten gefunden. Palenque geriet immer mehr in Vergessenheit und wurde vom Regenwald überwuchert, so dass sie selbst vor den spanischen Eroberern lange Zeit unentdeckt blieb.
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