Auf der Halbinsel Yucatán ca. 95 km Südwestlich von Mérida liegt das beschauliche Celestún das bereits 1719 gegründet wurde. Celestún bedeutet soviel wie »bemalter Stein«. Der Strand nicht so feinsandig und weiß, wie an der Ostküste Yucatáns, aber das atemberaubende ist die Natur.
Bei Ornithologen gilt die Bucht von Celestún als Fundgrube, daher kommen viele Touristen ausschließlich zur Vogelbeobachtung nach Celestún. Das ausgedehnte Mangrovengebiet ist Brut- und Lebensraum für unzählige Wasservögel. Celestún stellt in der nördlichen Hemisphäre das einzige Festland dar, auf dem Flamingos – Flamencos Rosas (Phoenicopterus ruber) nesten, des weiteren leben hier über 350 verschiedene Vogelarten, 10 davon gibt es nirgendwo sonst auf der Welt und einige der Arten sind vom Aussterben bedroht. Daneben sind verschiedene Schildkröten sowie zwei Arten von Krokodilen zu finden.
Celestún stellt auf dem Weg in den Süden eine einmalige Futterstelle dar, für die weltweit größte Population von ca. 30.000 Flamingos. Die beste Zeit des Jahres, diese schönen rosafarbenen Flamingos zu sehen ist zwischen März und August. Es werden außerdem Bootsausflüge in die Mangrovenwälder des Rio Celestun angeboten.
Am 19. Juli 1979 wurde das Gebiet von der Bundesregierung zum Naturschutzgebiet erklärt. Aufgrund seiner großen Bedeutung als Nahrungsplatz für den amerikanischen Flamingo und viele andere Wasservögel wurde der Status 1989 zum „Speziellen Biosphärenreservat“ aufgewertet, da es viele unterschiedliche Ökosysteme enthält.
Die Biosphärenreservate Ría Celestún und Ría Lagartos umschließen zwei Küstengebiete am Golf von Mexiko und der Halbinsel Yucatán. Beide Reservate wurden auch im Rahmen des internationalen Übereinkommens über Feuchtgebiete, der so genannten „Ramsar-Konvention“, unter Schutz gestellt.