Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im Präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind. In ihrer Blütezeit stellten sie eine mächtige Hochkultur dar, sie waren Baumeister und Forscher. Sie bauten Paläste, errichteten monumentale Pyramiden, schufen riesige Straßennetze und erforschten die Sterne, um exakte Kalender zu erstellen. Das Gebiet der Maya-Zivilisation erstreckte sich über fast achthundert Kilometer und reichte von der Karibikküste der Halbinsel Yucatán im Norden bis zur Pazifikküste im Süden.
Hochkulturen von Mexiko
Als die Spanier 1519 Mexiko eroberten, stießen sie auf Bewohner, deren Kultur in den unterschiedlichen Regionen des Landes seit Jahrtausenden Hochzivilisierte und organisierte Gesellschaften hervorgebracht hatte.
Tlahuicas
Die Tlahuicas waren eine der Aztekengruppen, sie verloren unter ihren Anführer Acamapichtli (1375-1395) ihre Unabhängigkeit und wurden von den Azteken zu Tribut verpflichtet. Die Tlahuicas waren in ungefähr 50 kleinen Stadtstaaten organisiert und ihre größte Stadt war Cuauhnahuac – das heutige Cuernavaca. Sie gründeten das politische und religiöse Zentrum von Teopanzolco und unter den Azteken entfalteten ihre Handelstätigkeit und kamen so zu Wohlstand.
Totonaken
Die Totonaken waren eine Hochkultur in Mesoamerika, die um 800n. Chr. ihren Höhepunkt erreichte, sie kamen aus dem Norden und Liesen sich zunächst in Teotihuacán nieder. In vor spanischer Zeit bewohnten sie die mittleren Teile von Veracruz und ihre Hauptstadt war Cempoala. Die Totonaken wurden von den Tolteken und den Azteken unterworfen und waren ihnen tributpflichtig.
Chichimeken
Die Chichimeken waren ein präkolumbisches Volk in Mesoamerika und sie waren in der Geschichte Mexikos jene kriegerischen Stämme aus dem Norden, die zwischen dem 7. bis zum 12. Jahrhundert immer wieder in die Kulturlandschaften des Hochtals von Mexiko eindrangen. Sie ließen sich um den Texcocosee herum nieder und gründeten kleinere Stadtstaaten.
Tolteken
Die Tolteken entwickelten sich ca. 900 n. Chr. zu einer dominierenden Großmacht im zentralen Hochland von Mexiko und die Hauptstadt der Tolteken war Tollan oder auch Tula genannt. Der Name Tolteken, setzt sich aus zwei Nahuatl Begriffen »tolca« – sich beschäftigen und »teca« – meisterhaft zusammen, frei übersetzt als »Meisterbauer«.
Mixteken
Die Mixteken (in der aztekischen Sprache Nahuatl: die Leute aus dem Wolkenland) oder auch Mixteca genannt, sind ein altes mexikanisches Indianervolk. Die Wolkenmenschen besiedelten einst Teile des heutigen Zentralmexiko, die heute den Bundesstaaten Puebla, Oaxaca und Guerrero zugeordnet werden. Im siebten Jahrhundert traten sie erstmals in Erscheinung und ihre Zentren waren Tututepec, Teozacoalco und Mitla. Ihre Blütezeit begann ab dem neunten Jahrhundert und sie besaßen auch eine Bilderschrift. Noch heute leben mehrere hunderttausend Nachfahren in dieser Region Mexikos.
Huaxteken
Die Huaxteken siedelten in der nördlichen Golfzone von Mexiko und sind nahe Sprachverwandte der Maya. Der Höhepunkt der huaxtekischen Kultur liegt in der nachklassischen Zeit und in der Zeit zwischen 300 bis 900 n. Chr. gründeten sie zahlreiche kleine Städte. Ein Charakteristikum war ihre Bauweise mit rundem Grundriß bzw. mit abgerundeten Ecken.
Olmeken
Die Olmeken gelten als die Mutterkultur Mesoamerikas und sie waren ein künstlerisch hoch entwickeltes Volk. Die hohe Entwicklungsstufe dieser Kultur zeigt sich vor allem in ihre Steinmetzkunst, sie hinterließen riesige bis zu 2,85 Meter hohe und bis zu 30t schwere, in Basaltstein gehauene Köpfe. Ein bedeutendes Zentrum der Olmeken war La Venta im Bundesstaat Tabasco.
Tarasken
Die historischen Tarasken beherrschten ein bedeutendes Reich mit der Hauptstadt Tzintzuntzan am Ufer des Lago de Patzucuaro und genossen einen besonders guten Ruf als Handwerker und stellten hervorragende Kunstgegenstände her. Sie waren den Azteken eine ebenbürtige Konkurrenz und standen mit ihnen meist in Konflikt. Die Begriffe Tarasken und Purépecha werden zum Teil synonym verwendet. Heute leben noch etwa 100.000 Nachfahren westlich von Morelia und dem Patzcuaro See gelegenen Hochland sowie nördlich von Uruapan. Typisch sind die so genannten Yacatas, runde Plattformen auf denen sie ihre Tempel errichteten.
Azteken
Die Azteken waren eine mesoamerikanische Kultur, die zwischen dem 14. und dem frühen 16. Jahrhundert existierte und sie bezeichneten sich selbst meist als Mexica. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht kontrollierten sie weite Teile Zentralmexikos mit dem Tal von Mexiko als Zentrum. Zwischen 1519 und 1521 wurden sie schließlich von den Spaniern unter Hernán Cortés unterworfen.