Die mexikanische Wirtschaft hat sich vom ersten Schock nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten teilweise erholt. Mit einer vergleichsweise niedrigen Verschuldung des Bundeshaushalts von 54 % des BIP und einem Haushaltsdefizit von 3 % (Prognose für 2017) steht Mexiko im internationalen Vergleich solide da. Allerdings bleiben einige Unsicherheitsfaktoren bestehen, zuvorderst der Ausgang der Verhandlungen zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA. Abhängig davon muss die Wachstumsprognose womöglich noch nach unten korrigiert werden.
Motor des Wirtschaftswachstums ist der Export: Vor allem die Kfz-Industrie und deren Zulieferer haben 2016 mit der Herstellung von 3,46 Mio. Fahrzeugen (+1,8 % gegenüber 2015) nach 2015 ein weiteres Rekordergebnis eingefahren.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1.144 Mrd. US-Dollar (rund 20 Billionen MXN Pesos) verzeichnete Mexiko im Jahr 2016 die zweitgrößte Wirtschaftsleistung Lateinamerikas (zweitgrößte Bevölkerung, drittgrößtes Territorium der Region), was einem Anstieg des BIP um 2,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das BIP pro Kopf betrug 2016 etwa 8.600 US-Dollar. Der Ausgang der US-Wahl hat den Peso-Kurs stark unter Druck gesetzt, sodass sich die Zentralbank gezwungen sah, den Leitzins anzuheben.
Als fortgeschrittenes Schwellenland steht Mexiko an fünfzehnter Stelle der größten Volkswirtschaften der Erde. Als Exportnation belegt es den 13. Platz der Weltrangliste und ist die Nr. 12 unter den Importländern der Erde. Mexiko ist die Nummer zehn unter den ölexportierenden Staaten der Welt, siebtgrößter Automobilproduzent und viertgrößte Exportnation im Automobilsektor. Die mexikanische Volkswirtschaft erwirtschaftet ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) schwerpunktmäßig in den Bereichen Dienstleistungen und Industrie.
Für 2018 gehen Analysten bei wieder festerem Wechselkurs und Klarheit über die Handelsbeziehungen zu den USA von einer besseren Stimmung in der Wirtschaft aus. Dies wird sich insbesondere positiv auf die mexikanischen Importe auswirken.